Mich hat der trojanische Krieg schon immer interessiert. Im Lateinunterricht musste ich Texte übersetzen, die den Kampf mit Achilles großer Schwachstelle als Thematik hatten.
Ich habe schon viele historische Romane über den Krieg von Troja gelesen, doch Emily Hausers Roman „Die Frauen von Troja: Tochter des Sturms“ ist wie kein anderer! Dieser Roman bildet den ersten Band in einer herausragenden Trilogie.
Was mir besonders gut gefallen hat, waren die kurzen in kursiven Schrifttypus gehaltenen Kapitel, die die Geschehnisse in Troja aus der Sicht der Götter im Olymp beschreiben. Die Götter haben ebenso wie die Sterblichen Eigenheiten und vertreiben sich ihre Zeit mit Intrigen und Manipulation. Wettbewerbe, Spiele und Zwietracht stehen hier an der Tagesordnung.
Die erste Hälfte dieses Buches habe ich regelrecht verschlungen. Ich bekam richtige Panik, als ich dachte, dass der Inhalt viel zu schnell voranschritt und es unmöglich wäre, die gesamte Geschichte innerhalb der wenig verbleibenden Seiten zu erzählen.
Spoiler: Es geht sich aus, das Ende des Krieges in diesem Buch zu beschreiben!
Die Schicksale der beiden Protagonistinnen Briseis (Prinzessin von Pedasos) und Chryseis (Tochter eines Hohepriesters aus Troja) standen hier jedoch im Vordergrund. Mir fehlte ein wenig das Geschehen am Kriegsfeld, um ehrlich zu sein. Die politischen Wirren wurden eher selten und nur am Rande angeschnitten.
Die Geschichte wird aus weiblicher Sicht erzählt. Dies hat somit seine eigenen Vor- und Nachteile.
Trotz allem habe ich „Die Frauen von Troja: Tochter des Sturms“ richtig verschlungen und bin schon sehr auf den nächsten Band gespannt, auch wenn das erste Buch in der Trilogie ohne Weiteres allein stehen kann.
Ich würde diesen historischen Roman mit 4 von 5 Sternen bewerten.
Vielen Dank an den Verlag Goldmann für das Rezensionsexemplar!